Unterrichtsfächer stellen sich vor - Fagott


Das Fagott ist ein Holzblasinstrument in der Tenor- und Basslage mit Doppelrohrblatt, dessen Name (ital. fagotto=„Bündel“) sich aus seiner mehrteiligen Bauart ableitet.

Der Korpus des Fagotts besteht aus vier Teilen: Schallstück, Röhre, Flügel und Stiefel. Diese Holzteile werden in der Regel aus Ahorn hergestellt.

Der eigentliche Tonerzeuger des Fagotts ist das Doppelrohrblatt (kurz Rohr genannt). Es besteht aus Pfahlrohr (lat. arundo donax), einer besonderen Schilfart, und wird von den meisten Musikern selbst gebaut und bearbeitet.

Im Mittelalter entwickelten sich verschiedene tiefe Doppelrohrblatt Instrumente, wie der Bass-Pommer oder das Ranket zum Fagott.

In der reinen Holzbläser-Kammermusik spielt das Fagott eine wichtige Rolle. In der Renaissance- und Barockmusik dient das Fagott fast ausschließlich noch als Generalbass-Instrument. In der Klassik emanzipiert sich das Fagott als Orchesterinstrument von der reinen Bass-Funktion und wird als Melodieinstrument den anderen Holzbläsern fast gleichgestellt.

Aufgrund der Größe und des Gewichts des Instruments konnten Schüler erst im Alter von ungefähr dreizehn Jahren mit dem Fagottspielen beginnen. Seit 1990 werden aber die im 18 Jahrhundert ausgestorbenen Bauformen der kleineren, nach oben transponierenden Quart- und Quintfagotte für Unterrichtszwecke wieder hergestellt.

Leihinstrumente sind gegebenenfalls an den Tiroler Landesmusikschulen oder von den Musikkapellen erhältlich.

Neuanschaffungspreis für ein Quintfagott liegt bei ca. € 2.300.