Holzbläsertag

Inhalt:

„stilecht“
Beim 3. Tiroler Holzbläsertag, der diesmal in der Landesmusikschule Kufstein stattfindet, geht es um stilgerechte Interpretation. Stilistische Vielseitigkeit und Sattelfestigkeit wird immer mehr von uns als Lehrer, aber auch als aktiver Interpret erwartet - nicht alles aber hat im Studium Platz.
Alle Workshops sollen deshalb Einblick in verschiedene musikalische Stile geben, mit denen wir im Laufe unseres musikalischen Lebens immer wieder in Berührung kommen.

Die drei DozentInnen bieten einen leicht verständlichen Einblick in ihr jeweiliges Spezialgebiet, geben Hilfestellung zum Einstieg und Hinweise für Fortgeschrittene, wie man seine Kenntnisse weiter vertiefen kann.
Alle Workshops sind offen für alle (Holzblas-)Instrumente. Neben der theoretischen Basis wird es auch die Möglichkeit geben, selbst auszuprobieren, bzw. die Arbeit mit Schülern zu beobachten und sich dadurch Anregungen zu holen.

Dazu wird es wieder ein Rahmenprogramm geben, mit Noten- und Instrumentenausstellungen - und natürlich der Gelegenheit, KollegInnen zu treffen und sich auszutauschen.

Bitte nach Möglichkeit Instrumente mitbringen!

Als Workshops sind geplant:

Klezmer-Workshop
Klezmer ist die Hochzeits- und Festmusik der osteuropäischen jüdischen Bevölkerung. Den TeilnehmerInnen soll die Lebensfreude und die Lust dieser Musik vermittelt werden, wir werden in die wilden und melancholisch traurigen Melodien eintauchen. Anhand von selbst erstelltem und vorhandenem Notenmaterial sowie Transkriptionen alter traditioneller Klezmerstücke wird in Theorie und Praxis auf die verschiedenen Aspekte dieser Musik eingegangen. Ein wichtiges Ziel ist ein befreites Musizieren im Rahmen der Klezmermelodien (spezielle Spieltechniken), losgelöst von starren, klassischen Konzepten und Vorgaben, das sich auch auf das Musizieren in anderen Stilen auswirkt.

Neue Musik im Instrumentalunterricht
Ziel der Fortbildung ist es, Grundprinzipien des Improvisierens und Spielens Neuer Musik an Musikschulen zu vermitteln, Möglichkeiten und Wege aufzuzeigen, dem Schüler neue Spieltechniken beizubringen und sie an praktischen Beispielen neuer, altersgemäßer und sinnvoller Literatur auszuprobieren. Die Frage nach dem Sinn Neuer Musik und Improvisation an Musikschulen wird aufgeworfen, diskutiert und beantwortet, Improvisationskonzepte und Möglichkeiten des Experimentierens mit neuem Tonmaterial werden aufgezeigt. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Vorstellung neuer Literatur zeitgenössischer Musik für den Musikschulalltag, bzw. auch hinsichtlich Konzert- und Vorspielliteratur.

Alte Musik auf modernen Instrumenten
In diesem Seminar wird barocke Literatur, die für Kinder und Jugendliche geeignet ist, behandelt. Nach welchen Kriterien entscheide ich bei der Literaturauswahl für die Unterstufe? Und vor allem, wie gehe ich an die barocke Literatur heran und wie kann ich sie optimal vermitteln?

Datum/Zeit:

Samstag, 11.10.2014
09:30 - 17:00 Uhr

Anmeldeschluss:

3 Wochen vor Seminarbeginn

Ort:

LMS Kufstein

Zielgruppe:

Holzbläser

Minimale Teilnehmerzahl:

8 Personen
(unter dieser Teilnehmerzahl findet das Seminar nicht statt)

ReferentInnen:

Dr. Georg WINKLER

  • Klassischer Klarinettist, studierte an der Universität Mozarteum Salzburg (Konzertdiplom Instrumentalpädagogik, Doktoratsstudium) und ist seit vielen Jahren als Musikpädagoge (Fachgruppenleiter Holzblasinstrumente am Musikum Salzburg) und freischaffender Musiker tätig
  • Langjährige Mitwirkung u.a. im Mozarteum Orchester Salzburg, Domorchester Salzburg, Österreichisches Ensemble für Neue Musik sowie Mitwirkung bei verschiedenen Produktionen der Salzburger Festspiele
  • Improvisationserfahrung als autodidaktischer Saxophonist bei verschiedenen Gruppen, sowie als Klarinettist im Bereich der experimentellen Musik
  • Seine Konzerttätigkeit reicht vom europäischen Raum bis nach Japan und Amerika
  • Darunter Auftritte mit verschiedenen Klezmer-Formationen und seinem eigenem Ensemble „Klezmer Connection“, mit dem er bislang 5 CDs produziert hat

Carolin Ralser

  • Carolin Ralser studierte Konzertfach Flöte, Instrumentalpädagogik, Kammermusik und Zeitgenössische Musik in Graz, Freiburg, Wien und Frankfurt a. Main
  • Sie ist  internationale Preisträgerin, Stipendiatin und Akademistin u.a. der Wiener Philharmoniker und des Ensemble Modern Frankfurt
  • Rege Konzerttätigkeit im In-und Ausland, u.a als Soloflötistin des Guiyang Symphony Orchesters in China, Ensemble Modern, Staatsoper Wien u.v.a.
  • Als Komponistin schreibt sie Werke für Flöte und Elektronik, zeitgenössische Stücke für Kinder u.a für Prima la Musica und Anleitungen zu Improvisation und Komponieren mit Kindern

Carin van Heerden

  • Carin van Heerden wurde in Kapstadt, Südafrika geboren
  • Sie studierte in Köln und Amsterdam: Blockflöte bei Günther Höller und Walter van Hauwe und Barockoboe bei Helmut Hucke
  • Sie war Preisträgerin des Tonger-Wettbewerbs in Köln (1985) und des Internationalen ARD-Wettbewerbs in München (1989)
  • Carin van Heerden ist Gründungsmitglied des L'Orfeo Barockorchesters unter der Leitung von Michi Gaigg und konzertiert sowohl mit diesem Orchester als auch als Solistin in ganz Europa und in Südafrika
  • Sie leitet das L’Orfeo Bläserensemble, mit dem sie die Harmoniemusik von Josef Myslivecek einspielte (Veröffentlichung 2009 bei cpo)
  • Sie lebt in Österreich und arbeitet mit verschiedenen Ensembles und Barockorchestern zusammen (K. Junghänel, T. Koopman, A. Curtis, H. Max)
  • Van Heerden war zwischen 1993 und 2004 Professorin für Blockflöte an der Universität Mozarteum in Salzburg und von 2004 bis 2008 an der Kölner Musikhochschule
  • Sie unterrichtet seit 1993 Barockoboe an der Anton Bruckner Privatuniversität in Linz